Notunterkunft „Camp Lessien“ wird Reserveeinrichtung
Aufgrund der geringen Flüchtlingszahlen der letzten Monate wurde im Mai vom Niedersächsischen Innenministerium beschlossen, alle Notunterkünfte in Niedersachsen zu schließen beziehungsweise in einen Reservezustand zu versetzen. Camp Lessien gehört dazu und wird in eine Art „Dornröschenschlaf“ versetzt. Das bedeutet, dass der bisher gewohnte Betrieb eingestellt und die Einrichtung in einen Zustand versetzt wird, welcher es ermöglicht, in kürzester Zeit den Betrieb wieder aufzunehmen.
Am Freitag, den 18.09.2015 haben wir begonnen aus der Kaserne des ehemaligen Truppenübungsplatzes ein Aufnahmecamp für geplant 1.500 Flüchtlinge zu errichten. In den 10 Monaten wurden erfolgreiche Projekte durchgeführt und das Camp hat sich immer mehr zu einem kleinen Dorf entwickelt - mit allem, was zum guten Zusammenleben dazu gehört. Mit Hilfe vieler Freiwilliger, Campbewohnern und den DRK Mitarbeitern wurde z. B. ein Spielhaus für die Kinder eröffnet. Ein Kiosk auf dem Campgelände ermöglichte das Einkaufen von Dingen des täglichen Lebens. Die eigens für die Bewohner des Camps und für die zahlreichen Ehrenamtlichen eingerichtete Buslinie sorgte für die Verbindung zwischen Ehra-Lessien und Gifhorn. Unsere hauptamtlichen Sozialarbeiter betreuten weitere Projekte, wie das Maleratelier und die Fahrradwerkstatt. Auch das Erlernen der Landessprache konnten wir durch eine Vielzahl Ehrenamtlicher ermöglichen, denn Sprache ist eine wichtige Grundlage für den Zugang zum Beruf und zur Integration.
Unser herzlicher Dank gilt allen Mitarbeitern, Unterstützern und Helfern für die vielen geleisteten Arbeitsstunden und ihr unerschütterliches Engagement, ohne die diese großartige Leistung nicht möglich gewesen wäre!