Großübung in Ehra-Lessien



Auf dem ehemaligen Kasernengelände in Ehra-Lessien fand am Samstag, den 22.10.2016, eine Großübung der Hilfsorganisationen statt. Die Übung wurde als Massenanfall von verletzten Personen (ManV) simuliert. Dabei gab es kein „Drehbuch“. Lediglich die Ausgangslage war den Beteiligten bekannt: Ein vollbesetzter Gelenkbus kam nach einem Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich vor dem Heizkraftwerk von der Straße ab und prallte mit voller Wucht gegen das Gebäude. Im Bus befand sich eine unbekannte Anzahl von Personen mit diversen Verletzungsmustern. Das Heizkraftwerk wurde im Bereich der Heizungsanlage, des Eingangs und des Heizöllagers durch die Aufprallenergie massiv in Mitleidenschaft gezogen und zeigt Gebäudeschäden auf.

Die Übung wurde federführend durch Jens Dieckmann (stellvertretender Kreisbrandmeister), Alexander Hagenbach (Landkreis Gifhorn), Mark Kelpin (THW) und Horst Kraemer (SEG-Leiter des DRK) ausgearbeitet. Rund 250 Mitglieder der Feuerwehr, des THWs und des DRKs waren bei dieser Übung im Einsatz und wurden von ca. 100 Statisten auf Trab gehalten, welche Verletzungen und traumatische Reaktionen simulierten.
Den Statisten wurden täuschend echte Prellungen, Schnitt- und Stichwunden geschminkt. Wie an einer realen Einsatzstelle zeigten einige der Verletzten verwirrte Schockzustände, schrien lautstark um Hilfe und liefen immer wieder in den Gefahrenbereich.

Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr übernahmen die zunächst notwendige Absicherung und die Rettung der Menschen aus der Gefahrenzone. Die Verletzten wurden daraufhin sofort an die bereitstehenden Sanitäter übergeben. Um die Verletzten zielgerichtet und möglichst schnell versorgen zu können, wurden durch die Bereitschaften des DRK in kurzer Zeit Verletztensammelplätze, Erfassungsstellen und Behandlungszelte aufgebaut.
Das einsturzgefährdete Gebäude wurde im Verlauf der Rettungsarbeiten vom THW baulich abgesichert. Im Gebäude war es zu einem Einsturz eines Treppenhauses gekommen. Dadurch waren Personen verschüttet worden und mussten ebenfalls befreit und gerettet werden.

Der gesamte Übungseinsatz dauerte von der Alarmierung um 13:30 Uhr bis 22:00 Uhr