Eine Woche Spiel, Spaß und Freude im Haus des Jugendrotkreuzes

Ein Bericht aus der Einbecker Morgenpost über unsere Kinderfreizeit vom 19. bis 26. Juli im Haus des Jugendrotkreuzes in Einbeck.

Einbeck. Was gefällt dem jungen Freizeitteilnehmer an der Woche in Einbeck? »Alles«, antwortet er spontan, und vielen anderen in seiner Gruppe geht es wohl ähnlich. Denn die Stammgäste aus Gifhorn sind wieder im Haus des Jugendrotkreuzes. Am vergangenen Freitag sind sie im Waldheim angekommen, am Freitag dieser Woche fahren sie wieder ab. Es ist die 37. Kinderfreizeit, die das Jugendrotkreuz aus dem DRK-Kreisverband Gifhorn in Einbeck verbringt, und das Ziel ist nach wie vor beliebt und attraktiv: 23 Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren, so Freizeitleiter Horst-Dieter Hellwig, sind diesmal dabei, dazu sieben BetreuerInnen, die meisten schon erfahren, aber auch »Neue«. Sie wollen wissen, wie es in Einbeck läuft, und vielleicht können sie als feste BetreuerInnen gewonnen werden. 

Der Termin wird immer so gelegt, dass er in den Werksferien von Volkswagen fällt. Dann sind viele Kindertagesstätten geschlossen und einige Betreuer, die dort arbeiten, nehmen Urlaub, um die Kinder nach Einbeck zu begleiten. Immer ist jemand dabei, der selbst als Kind hier war und die schöne Zeit aus einer anderen Perspektive noch einmal erleben und weitergeben möchte. Die TeilnehmerInnen kommen aus dem gesamten Landkreis Gifhorn; die Freizeit wird über die DRK Ortsvereine, Grundschulen, Jugendtreffs und das Familienbüro beworben, um eine möglichst breite Streuung zu erreichen. Die DRK Ortsvereine stellen kostenlos Busse und Fahrer für den Transport zur Verfügung, örtliche Firmen und der Lions-Club unterstützen finanziell, so dass jeder mitfahren kann. »Die Kinder sollen sich hier erholen, aber auch die Eltern«, sagt Horst-Dieter Hellwig. Gerade für Alleinerziehende sei das ein wichtiges Angebot. Heimweh, freut er sich, gebe es nur selten - und wenn, dann helfe Ablenkung. Viele Kinder, das beobachtet Hellwig immer wieder, werden in dieser Ferienwoche selbstständiger: Sie müssen ihr Bett selbst machen und sich ihre Brote selbst schmieren.Da würden zum einen die Betreuer helfen, aber die Kinder guckten sich auch gegenseitig etwas ab. Dabei gelingt es zudem, das Wir-Gefühl in der Gruppe zu stärken. 

Nach der Ankunft in Einbeck und dem Bezug der Zimmer stand das Kennenlernen der Teilnehmer auf dem Programm, und das weitläufige Gelände, das viele Möglichkeiten zum Spielen und Austoben bietet, wurde erkundet. »Die Kinder fühlen sich sehr wohl, Langeweile gibt’s hier nicht«, betont Horst-Dieter Hellwig. Die Innenstadt wurde gleich mehrfach erkundet. Unter anderem ging es ins Stadtmuseum mit dem Radhaus, und bei einem Spaziergang an den Wallanlagen wurde, das ist schon fast Tradition, am Spielplatz am Bäckerwall Halt gemacht. Disco- und Kinoabend haben für Unterhaltung gesorgt, und beim Abschlussabend wird ein Lagerfeuer angezündet, an dem Stockbrot gebraten wird. Gemeinsam ging es ins Circus-Land nach Volksen, was die Gruppe besonders schätzt: eine kurze Anfahrt und ein Angebot für alle Altersgruppen. Das Programm, das den Kinder eine Menge Freiheiten lässt, sah das Basteln von Buttons vor, sie haben im »Brennepeter«-Stil Holzbrettchen beschriftet, es wurden T-Shirts bemalt, und der Druck auf JRK-Taschen weist schon auf 2025 hin. »Spiel, Spaß und Freude in Einbeck« lautet dann erneut das Motto. »Die Kinder sollen Erinnerungen mitnehmen und zuhause begeistert erzählen, wie toll es hier war«, wünschen sich der Freizeitleiter und das Team. 

Mit Einbeck verbinden sie viel Positives, und die Frage, ob die Freizeit nächstes Jahr wieder stattfindet, taucht häufig auf - genau wie der Wunsch, nächstes Jahr wieder dabei zu sein.